Die traditionsreiche Historie des Bierbrauens in Krombach
In Krombach besitzen wir eine lange Tradition im Bierbrauen. 1803 gegründet befindet sich die Brauerei seit Generationen im Familienbesitz und wird von der Familie Schadeberg mit besonderer Hingabe geführt. Obwohl sie sich heute zur größten deutschen Privatbrauerei und einer der modernsten Brauereien Europas entwickelt hat, sind wir stolz darauf, bei uns in Krombach nach wie vor nach alter Tradition Bier zu brauen.
Die Wurzeln des Bierbrauens gehen im erstmals um 1300 urkundlich erwähnten Krombach aber noch weiter zurück. In dem kleinen Siegerländer Örtchen, an der Grenze zum benachbarten Sauerland, soll historischen Quellen zufolge bereits 1465 die erste Wirtschaft existiert haben.
Das deutsche Reinheitsgebot
Für uns ist es nach wie vor eine besondere Verpflichtung unsere Biere nach dem deutschen Reinheitsgebot, der wohl ältesten Lebensmittelvorschrift der Welt, zu brauen. Vom bayrischen Herzog Wilhelm IV. am 23. April 1516 erlassen schrieb es vor, dass Bier fortan nur aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden darf, um eine gleichbleibende Qualität zu garantieren. Hefe war zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt, und man kannte folglich ihre Bedeutung für die Gärung nicht. Daher kam sie erst später im Laufe der Geschichte hinzu.
Die Geburtsstunde
Im Jahre 1722 untersuchte der hessische Berginspektor Fresenius im Auftrag des Fürsten von Siegen die Bergwerke in Krombach und Umgebung nach Edelmetallen, doch was er stattdessen fand war weitaus interessanter: Unser kristallklares Felsquellwasser®, welches sich aufgrund der naturreichen Umgebung im Siegerland hervorragend zum Brauen eignet! Rund achtzig Jahre später wurde damit das erste Krombacher Bier gebraut - die Geburtsstunde der Krombacher (damals "Crombacher") Brauerei!
Brautradition lebt auf
Natürlich hat sich in den darauffolgenden über 200 Jahren bei uns einiges getan und die Brauerei hat ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte geschrieben, doch eines ist mit Sicherheit geblieben: die Liebe zur Brautradition. Wir in Krombach führen die Tradition des alten Brauhandwerks nun mit modernen Mitteln fort. Für uns ist dies kein Widerspruch, sondern die ideale Kombination. Auf diesem Weg können wir mit modernster Technik das Brauhandwerk in Krombach perfektionieren, um unsere Spezialitätenbiere zu brauen und unser Wissen und unsere Leidenschaft wiederum an die nächsten Generationen weiterzugeben.
Unser historischer Lagerkeller
Begeben Sie sich auf die Spuren der alten Brautradition
Unser Lagerkeller hat eine alte Tradition und ist Bestandteil des Krombacher Brauhandwerks. Konstante Temperaturen zwischen 8 und 15°C sowie die richtige Luftfeuchtigkeit sorgten noch bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts dafür, dass unsere Krombacher Biere hinter den 2m dicken Felsbrandsteinwänden zu ihrem unverwechselbaren Geschmack reifen konnten.
Die Brauart des typischen untergärigen Bieres erfordert eine kühle Lagerung. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts konnten untergärige Biere deshalb nur in kalten Wintern hergestellt werden. Durch den Bau des alten Lagerkellers legten unsere Vorfahren den Grundstein dafür, dass wir in Krombach ganzjährig dieser Leidenschaft nachgehen konnten.
Beim Brauen entsteht Kohlensäure, was nichts anderes ist als CO2. War davon zu viel im Raum, mussten die Braumeister die Türen öffnen, damit es auströmen konnte.
Dafür nutzten sie einen Trick: Sie platzierten im Raum eine Kerze auf Kniehöhe. CO2 ist schwerer als Sauerstoff und sinkt somit zu Boden. Sobald die Kerze erlosch, wussten die Braumeister, dass zu viel CO2 im Raum war.
Die Bezeichnung "Kellerbier", "Zwickel" oder "Unfiltriertes" wird oftmals als Synonym verwendet. Im 19. Jahrhundert testeten die Braumeister den Reifegrad der Biere, indem sie die Holzfässer anborten und eine Probe durch einen Hahn, den sogenannten Zwickel, entnahmen. Diese Probe war noch unfiltriert und naturbelassen trüb. Im Anschluss wurde das Holzfach mithilfe eines Holzzapfens, dem Spund, wieder verschlossen.